Anfangen

Wie anfangen?

Informiere dich über die Grundlagen des Spiels.

Wähle einen guten Ball.

Indoor - in der Halle
Outdoor - auf der Straße

Glatte Leder- oder Synthetikbälle sind für das Spiel in der Sporthalle, auf Parkett oder PVC-Böden besonders gut geeignet. Sie federn nicht so stark wie Outdoor-Bälle und lassen sich wegen ihrer geschmeidigen Oberfläche leichter werfen, weil sie nicht so an den Händen ‚kleben‘. Indoor-Bälle werden von den Profis in der Liga gespielt. Sie sind aber nicht so gut auf Asphalt spielbar, wie Outdoor-Bälle, und in der Regel 10-20 Euro teurer als die Bälle für draußen.

Für das Spiel in der Straße und auf Freiplätzen sind Gummi-Bälle besser geeignet. Sie haben ein rauheres Profil mit mehr Grip und stärkeren Sprungeigenschaften. Dadurch kann man sie auf straßenartigen Untergründen besser dribbeln. Weil sie leichter springen, sind sie sehr anfängerfreundlich. Gute Outdoor-Bälle bekommt man schon für 20 Euro. In der Halle haben sie die Eigenart, dass sie beim Dribbeln mit höheren Geschwindigkeiten oft zu hoch springen und man dadurch die Kontrolle über den Ball verliert. Für draußen sind die Gummi-Bälle aber die richtige Wahl. 

Hybride Bälle sind laut Herstellerangaben sowohl Indoor als auch Outdoor spielbar. In der Regel werden sie jedoch, aufgrund ihrer veränderten Wurfeigenschaften, nicht so gern in der Halle gespielt und kommen somit meist auch nur draußen zum Einsatz. Manche Spieler nehmen gerne die Hybrid-Bälle für draußen, weil sie nicht ganz so gummi-artig sind. Für das Spiel in der Halle sollte man jedoch gleich lieber einen ‚richtigen‘ Indoor-Ball kaufen.

Die unterschiedlichen Ballgrößen ermöglichen angepasste Trainings- und Spielbedingungen für jede Altersklasse.

unter 10 Jr. – Größe 4 (Gummi)
unter 12 Jr. – Größe 5
unter 14 Jr. – Größe 6
weibl. ab 14 Jr. – Größe 6
männl. ab 14 Jr. – Größe 7

Spezial-3×3-Bälle für professionelle Streetball-Turniere (Outdoor) haben in der Regel Größe 6 mit dem Gewicht von einem 7er-Ball.

Trage die richtige SportbeKleidung.

Sportschuhe
Kurze Sporthose
Trikot / Oberteil
Kompression

Beim Basketball ist es wichtig, dass die Schuhe gut abstoppen und nicht wegrutschen. Man sollte daher beim Kauf vor allem auf die Sohle achten (Tennis-Schuhe sind zu glatt). Hier ist eine gewisse Rutschfestigkeit gefordert. In der Halle muss die Sohle auch abriebfest und streifenfrei sein. Für ca. 40 Euro bekommst du Schuhe, die für Basketball ausreichend sind. 

Neben der Sohle ist es von Vorteil, wenn die Schuhe auf der Oberseite und an der Nebenseite fester sind, damit die Füße bei Sprüngen und Landungen geschützt sind und etwas gehalten werden. Weiche Laufschuhe sind für Basketball völlig ungeeignet.

Die Socken tragen dazu bei, dass die Füße in den Schuhen fester sitzen und nicht zu viel rutschen. Beim Basketball entsteht durch die häufigen Richtungswechsel relativ viel Reibung und Wärme an den Füßen. Daher werden dicke Frottee-Socken empfohlen, die die Reibung etwas reduzieren können. Manche Basketballer tragen daher sogar zwei Paar Socken doppelt übereinander, damit sie noch mehr Halt bekommen. Wenn du ganz dünne Socken anziehst, läufst du Gefahr, unschöne Blasen an den Füßen zu bekommen, weil man im Basketball so viel springt, abstoppt und die Richtung wechselt. 

Im Basketball ist das Tragen einer kurzen knielangen Sporthose gebräuchlich. Dazu passend wird ein T-Shirt oder ein ärmelloses Oberteil empfohlen, weil man beim Sport in der Halle viel schwitzt.

Lerne die Technik.

Das Dribbeln ist das einhändige Ticken des Balls, das du verwendest um dich mit dem Ball auf dem Spielfeld fortzubewegen und deine Gegenspieler auszutricksen. Dabei führst du den Ball mit der Innenseite deiner Finger zu Boden. Gleichzeitig sollte deine Fingerhaltung etwas gespreizt und rund sein. Schlage  den Ball nicht mit deiner Handfläche. Nutze stattdessen deine Fingerflächen. 

Wenn der Ball hochspringt, kannst du ihn dann ganz leicht über die Innenseite deiner Fingerspitzen berühren und mit der gerundeten Hand nach oben ziehen. Dann hüpft er in wieder deine Richtung und du kannst den Ball nach einem Ticken weiter kontrollieren und erneut dribbeln.

Versuche am Anfang erstmal nur den Ball im Stand zu dribbeln. Es ist einfacher, wenn du nicht dabei laufen musst. Später kannst du dich dann schrittweise steigern und das Tempo erhöhen.

Gute Pässe werden so gespielt, dass dein Mitspieler den Ball im Lauf fangen kann. Der gepasste Ball sollte es deinem Mitspieler ermöglichen, in seiner Bewegung den Ball zu greifen und dann zum Korb zu ziehen.  Das Passen erfolgt grundsätzlich, indem du den Ball mit deinen Händen von dir wegdrückst. Die Arme werden dabei komplett ausgestreckt. Die Hand klappt unter dem Ball ab und die Finger gehen nach außen. 

Es gibt verschiedene Arten zu passen. Du kannst den Ball zum Beispiel in zwei Drittel der Entfernung auf dem Boden aufsetzen lassen, um dadurch einen anderen Winkel zu erzielen oder auch für einen Zuspiel über die Verteidigung einen Lupfer überkopf versuchen. In Spielsituationen kommt der einhändige Pistolenpass am häufigsten zum Einsatz. Zum Erlernen für Anfänger eignet sich der beidhändige Brustpass am besten.

Das Werfen auf den Korb erfolgt grundsätzlich einhändig. Die zweite Hand legst du nur als Stützhand seitlich an den Ball und löst sie dann beim Werfen wie ein Wurfbeil seitlich vom Ball. 

Die Wurfbewegung beginnt damit, dass du den Ball seitlich an deiner Hüfte hältst und ihn dann mit eingedrehter Hand nach oben in die Über-Kopf-Position führst. Danach wird der Ball von dir mit dem Wurfarm nach vorne wegdrückt. Am Ende der Streckung klappst du die Hand unter dem Ball ab, sodass du ihm zum Schluss noch mit den Fingerspitzen einen Rückwärts-Drall gibst. 

Die Bewegung ist relativ komplex und muss selbst von geübten Schützen immer wiederholt trainiert werden. Wichtig ist, dass du den Ellenbogen deines Wurfarms gut unter dem Ball hältst und nicht zu stark ausschwenkst.  Die Kraft für die Höhe des Wurfs kommt hauptsächlich aus deinen Beinen. Daher solltest du den Wurf mit leicht gebeugten Knien starten, um mehr Schwung nehmen zu können. Dein Gewicht solltest du etwas auf deine Vorderfüße verlagern. Für die Vorwärtsbewegung des Wurfs ist schließlich deine Wurfhand zuständig. Sie sollte flüssig abklappen. Mit dem Zeige- und Mittel-Finger gibst du dem Ball einen Spin, damit er beim Aufprall gegen das Brett oder den Ring besser in den Korb wandert.

Beim Korbleger legst du den Ball direkt aus dem Lauf am Brett oder über dem Ring ab. Das ist die einfachste Art zu punkten. Dabei kommst du aus deinem letzten Dribbling heraus mit zwei Schritten durch die Zone zum Korb. Auf den zweiten Schritt ziehst du das Knie des beweglichen Beins angewinkelt hoch, um deine Aufwärtsbewegung zu stabilisieren. Den Ball hebst du dann entweder über den Ring oder über die obere Ecke des kleinen Markierungs-Kästchens auf dem Brett. 

Du kannst den Ball mit rückwärtig nach unten geneigten Hand oder mit der aufwärts nach vorne gerichteten Hand ablegen. Den Variationen sind hier keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass du den Rhythmus deiner Schritte gut mit deiner Ballbewegung synchronisierst und den Ball beim Ablegen nicht zu feste gegen das Brett wirfst. Alles andere ist reine Übungssache.

Lerne die SpielRegeln.

Die Schrittregel besagt, dass du alle zwei Schritte den Ball auf den Boden ticken musst, sonst machst du einen Schrittfehler. Wenn du nach einem Dribbling stehen bleibst und den Ball in deinen Händen hältst, darfst du nicht erneut dribbeln, sonst machst du ein Doppeldribbling. 

Ein Sonderfall ist der Sternschritt. Dabei hast du je nach Art deines Stoppens, die Möglichkeit dich mit dem Ball beliebig oft um dein Standbein zu drehen, um dir etwas mehr Platz zu verschaffen. Das hilft dir dem Druck des Verteidigers standzuhalten und nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Das bewegliche Bein darfst du verändern auch ohne zu dribbeln. Das Standbein darfst du jedoch erst vom Boden lösen, wenn du gedribbelt hast.

Die Einhaltung der genauen Schrittfolgen erfordert häufiges Üben, damit du keinen Fehler machst. Du wirst es irgendwann automatisch können, auch wenn du es am Anfang vielleicht noch ungewohnt findest.

Die Zone ist der rechteckige Markierungs-Bereich auf dem Boden vor dem Korb. Bis 2010 war diese Markierung noch trapezförmig. In der Zone spielen die Angreifer anders als auf dem übrigen Teil des Spielfelds. Es ist für Angreifer grundsätzlich nicht erlaubt in der Zone zu parken. Angreifer ohne Ball dürfen sich in diesem Bereich maximal 3 Sekunden lang aufhalten. Das führt dazu, dass sich die Mitspieler der angreifenden Mannschaft außerhalb von der Zone aufstellen. Sie dürfen die Zone betreten, müssen dabei aber beachten, dass sie dort nicht lange bleiben dürfen.

Eine Ausnahme bildet eine Wurf-Situation. Wenn der Ball in der Luft ist, dürfen sich alle Spieler beliebig lange in der Zone aufhalten bis eine Mannschaft die Ballkontrolle erlangt. Für das Stellungsspiel bei einem Rebound ist die 3-Sekunden-Regel nämlich aufgehoben.

Die Freiwurflinie ist das obere Ende der Zone, das mit einem kleinen Halbkreis umrandet ist. Von hier aus wird bei einem Foul ein freier Wurf gewährt, der nicht verteidigt werden darf. Freiwürfe gibt es, wenn jemand in der Wurfbewegung gefoult wird oder wenn ein Team die Teamfoul-Grenze erreicht. Ein Treffer von der Freiwurflinie zählt einen Punkt. 

Die Dreierlinie ist der große Halbkreis außerhalb der Zone. Alle Würfe hinter der Dreierlinie zählen einen Extra-Punkt. D.h. es gibt bei einem Treffer von dort aus drei statt der sonst nur üblichen zwei Punkte für einen Korb.

PG (1) | SG (2) | SF (3) | PF (4) | C (5)

Die klassischen Spielerpositionen orientieren sich an der Zonenbegrenzung und der Dreierlinie. Auf der Position 1 spielt der Aufbauspieler. Er ist für den Ballvortrag über die Mittellinie zuständig. Er muss ein guter Dribbler sein und den Ball gut gegen die Verteidigung halten können. Die Positionen 2 und 3 sind die Flügelspieler, die sich entlang der Dreierlinie bewegen und anbieten. Sie sind für die Geschwindigkeit des Spiels zuständig. Die Positionen 4 und 5 werden traditionell mit Center-Spielern besetzt. Sie haben eine größere körperliche Statur und spielen häufig am Rand der Zone mit dem Rücken zum Korb (Post up), damit sie von dort aus Räume erobern können.

Ein Basketballspiel basiert auf mehreren Zeitregeln, die das Spiel beschleunigen und interessanter machen.

  • Ein reguläres Spiel dauert 4x 10 Minuten.
  • Eine Mannschaft hat 24 Sekunden Zeit für einen Wurf auf den Korb.
  • Nach 8 Sekunden muss der Ball aus dem Rückfeld über die Mittellinie in das Vorfeld gebracht werden.
  • Ein Spieler mit Ball darf nicht länger als 5 Sekunden auf der Stelle stehen. Diese Zeit betrifft auch die Zeit zum Einwerfen.
  • Die Zone darf von der angreifenden Mannschaft nicht länger als 3 Sekunden betreten werden.

Positiv bleiben.

Die meisten Dinge erlernt man durch Abgucken und beständige Wiederholung. Also, lass dir Zeit.